Für die Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter kommen viele mögliche Ursachen in Frage. Körperliche Erkrankungen, neurologische Funktionsstörungen, psychische Belastungen, familiäre und soziale Probleme können die Entwicklung des Kindes belasten und vielfältige Störungen hervorrufen. Im Rahmen der Diagnostik werden mögliche Ursachen für das Problemverhalten abgeklärt und bei Bedarf andere Fachleute (z.B. Kinder- und Jugendpsychiater, Kinderärzte, …) mit einbezogen.
Dafür werden unterschiedliche Test- und Beobachtungsverfahren eingesetzt. Das Vorgehen ist immer Multidimensional – das heißt, körperliche, psychische und soziale Faktoren werden immer mitbedacht. Insgesamt orientiert sich die Diagnostik und Therapieplanung an den Leitlinien für Diagnostik und Therapie der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie (einzusehen unter: www.uni-duesseldorf.de).
Individuelle Therapiepläne
Nach der umfassenden diagnostischen Untersuchung wird ein spezieller Therapieplan für jedes Kind erarbeitet. Mögliche Probleme können sein:
- Psychische Probleme nach akuten Belastungen oder nach unverarbeiteten Erlebnissen
- Emotionale Störungen wie Ängste, Zwänge oder Depressionen
- Aufmerksamkeitsprobleme, Teilleistungsstörungen, Leistungsversagen und Verhaltensschwierigkeiten in der Schule
- Entwicklungsauffälligkeiten in der Motorik, Sprache oder Sauberkeitserziehung
- Psychosomatische Beschwerden
- Probleme im Sozialverhalten
- Selbstwertprobleme
- Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (z.B. Autismus)
- Essstörungen
- körperliche Erkrankungen, die psychische Probleme nach sich ziehen
Nach einer ausführlichen Diagnostik wird eine Verhaltensanalyse erarbeitet und die verschiedenen Informationen in einen Bedingungszusammenhang gebracht.
Als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin arbeite ich mit unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen: Kinderärzten, Kinderpsychiatern, Sozialpädagogen, Heilpädagogen, Psychologen, Ergotherapeuten, Logopäden und anderen. Wenn nötig und möglich wird neben der Familie auch der Kindergarten, die Schule und andere Einrichtungen in die Therapie mit einbezogen.
Neben der Abklärung des Problemverhaltens steht auch im gleichen Maß das Entdecken von Stärken und Ressourcen im Mittelpunkt des diagnostischen Interesses, denn ihre Aktivierung ist bedeutsam für die Bewältigung von Problemen und die weitere Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen.